Die Sprachpaedagogin in mir und ein paar Spracherkenntnisse füer dich 

,Ich spreche und schreibe bisher selten über meinen Beruf als Förderschullehrerin und -Beraterin (mit den Schwerpunkten ganzheitliche Entwicklung und Sprache). Aber er hat viel mit meinem persönlichen Interesse an Psychologie, individueller Entwicklung, ganzheitlichem Arbeiten sowie Sprache und Kommunikation zu tun. Er birgt viele meiner Werte und hat einiges mit dem Job des Coaches gemeinsam, sodass meine zwei Berufsfelder für mich ein passendes Gesamtbild ergeben.

Sprache und Kommunikation betreffen ausnahmslos jeden Lebensbereich und unseren kompletten Alltag. Bei jedem von uns. Wusstest du z.B., dass die Wortwahl, aber auch die Aussprache bzw. Betonung der Sätze sowie die synchron dazu verlaufende Gestik und Mimik enorme Auswirkungen auf unser Leben sowie auf das Gesetz der Resonanz hat? Allein ein einziger winziger Satz kann schon, durch die Betonung, Gestik und Mimik, eine völlig unterschiedliche Bedeutung haben. Und wir sind nicht nur in der Lage so zu kommunizieren, sondern im besten Fall auch unser Gegenüber zu verstehen.

Stell dir zur Verdeutlichung z.B. vor, wie deine Nachbarin zu dir sagt: „schicker Pulli“. Sagt sie es mit gerunzelter Stirn, senkt den Kopf dabei und nutzt eher eine langsame Aussprache oder langgezogene Wörter; wendet sie sich danach sofort ab? Nun, dann wird der Satz wohl anders gemeint gewesen sein, als wenn sie es mit staunenden, großen Augen, leicht geöffnetem oder grinsendem Mund sagt und dabei den Stoff des Pullis anfasst und fühlt. Im letzten Falle bekommt sie vielleicht die Info von dir, wo du den Pulli gekauft hast und während der nächsten Shoppingtour geht sie zu dem entsprechenden Laden. Und da ihr zwei euch gerade so sympathisch seid -aufgrund ihres Komplimentes- geht ihr vielleicht sogar gemeinsam hin (Resonanz). So kann sich also eine Verkettung von Handlungen, als Folge der Art der Kommunikation, ergeben.

Es macht daher Sinn, mal darauf zu achten, wann wir WIE mit uns selbst und anderen kommunizieren. Für die meisten von uns ist z.B. das mündliche Sprechen etwas ganz normales und einfaches. Aber das ist es nicht für jeden. Manche Menschen haben – aus unterschiedlichsten Gründen – massive Schwierigkeiten damit. Daraus können Ängste entstehen, Bewältigungsprobleme im Alltag und vieles mehr.

Ein sehr großer und bedeutsamer Teil meiner Arbeit ist genau dort zu verordnen: als Coach u.a. bei Menschen, die nie gelernt haben, liebevoll mit sich selbst zu sprechen. Und als Lehrerin bei Kindern, die von Beginn an erschwerte Bedingungen für das Sprechen lernen haben und die zum Teil andere Kommunikationswege und -Mittel nutzen als sie für die meisten von uns üblich sind.

Ich habe mich in der Ausbildungszeit gefragt: was brauchen die Kinder mit solchen sprachlichen Entwicklungsverzögerungen oder mit Sprachstörungen, die ich gerade vor mir sitzen habe, um nicht nur meinen Unterricht zu verstehen, sondern auch um in ihrem Sprechenlernen gefördert zu werden? Um im Alltag kommunizieren und handeln zu können? Was brauche ich (und andere Menschen) zudem, um sie zu verstehen und ihre Art der Kommunikation korrekt zu deuten? Was muss ich tun, um als sprachliches Vorbild voranzugehen?

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte, habe ich im Rahmen meiner Lehramtsprüfung eine sprachfördernde Unterrichtsreihe in einer Klasse von Kindern mit ganzheitlichem (und sprachlichem) Förderbedarf durchgeführt, zum Thema Bratapfel. Klingt lustig und war lecker. Zu einer Stunde aus dieser Reihe habe ich zusammenfassend einen Artikel geschrieben und in der pädagogischen Fachzeitschrift Praxis Sprache veröffentlicht.

Den gesamten Artikel könnt ihr in der Praxis Sprache Zeitschrift finden. Eine Leseprobe dazu bekommt ihr hier (geschrieben habe ich den Artikel noch unter meinem alten Namen Zeimetz):

https://www.fachportal-paedagogik.de/literatur/vollanzeige.html?FId=1142227

Darüber hinaus wird es in Zukunft den ein oder anderen weiteren Artikel zum Thema Kommunikation (auch in Beziehungen und Familie) hier geben, mit interessanten Fakten und hilfreichen Tipps für euch. Solltest du also konkrete Fragen zu dem Thema haben, dann sende sie mir gerne zu und ich beantworte sie in meinem Blog für dich.

Von Herzen,

Christina